in wort und bild

Wenn auch ein umfassender Catalogue raisonné des Schaffens von Eugen Früh noch nicht vorliegt, so ist sein Œuvre doch recht gut dokumentiert; für Erna Yoshida Blenks Werk jedoch fehlt bislang eine entsprechende Zusammenstellung
Erfreulich gut dokumentiert ist dagegen der schriftliche Nachlass des Ehepaars, der am Sitz der Stiftung verwahrt wird. Er umfasst rund 750 Briefe und Postkarten. Von besonderem Interesse darunter ist die Korrespondenz mit Max Frisch, mit dem die Frühs zeitweise eine enge Freundschaft pflegten, was in einer Publikation der Stfitung erläutert wird.
Eine Kulturgeschichte im Kleinen stellt sodann der Briefwechsel innerhalb der Frühschen Familie dar, die zuzeiten fester Bestandteil der Zürcher Kulturszene war, so namentlich die Korrespondenz mit dem früh verstorbenen Bruder und Komponisten Huldreich (1903–1945) und dem jüngsten Bruder, dem bekannten Filmregisseur Kurt (1915–1979), zu welchem ein besonders inniges Verhältnis bestand.
Hinzu kommen 24 Taschenagenden mit Tagesrapporten, Kleinstskizzen, Merksätzen von Eugen Früh sowie die formal knapper gehaltenen Notate in den 51 Agenden Yoshida Frühs. Beiden Konvoluten, so Werner Morlang, der den schriftlichen Nachlass gesichtet hat, kommt von wenigen Ausnahmen abgesehen – Stichwort: Frisch! – jedoch kein über das enge biographische Umfeld hinausgehendes Interesse zu.
Kostbarstes Einzelstück ist das gebundene Original-Typoscript von Frischs erstem Theaterstück «Santa Cruz» – Früh schuf die Illustrationen dazu – mit einer Widmung des Autors an das Ehepaar Früh.